Kurze Beschreibung verschiedener Anwendungsklassen Sozialer Medien mit einigen Links zu den entsprechenden Tools.
Social Networking
Social Networking Services wie z. B. Facebook oder Xing stellen Plattformen im Internet bereit, die diese sozialen Netzwerke digital abbilden und auf denen Menschen mit gleichem sozialen Hintergrund oder ähnlichen Interessen eine Netzgemeinschaft eingehen können. Nachdem sich die NutzerInnen registriert haben, legen sie ein persönliches Profil an und verbinden sich über Kontaktanfragen mit anderen Personen. Es gibt Online-Netzwerke zur Anbahnung und Pflege privater, regionaler oder beruflicher Kontakte. Unternehmen nutzen Businessnetzwerke wie z. B. LinkedIn intern als Kommunikationsinstrument für die MitarbeiterInnen und extern für die Öffentlichkeitsarbeit. Auch in der Wissenschaft hält Social Networking Einzug: Neben Studierendennetzwerken wie z. B. studiVZ bieten Academia.edu oder ResearchGate Unterstützung bei der Bildung von Forschungsgruppen und schaffen einen Raum für den Austausch und die Vernetzung zwischen WissenschaftlerInnen.
> Facebook
> Google+
> Diaspora
> LinkedIn
> Xing
> academia.edu
> Researchgate
(Micro-) Blogging
Ein Weblog (oder abgekürzt Blog) bezeichnet eine regelmässig aktualisierte Webseite, die aus mehreren, in umgekehrt chronologischer Reihenfolge aufgeführten Einträgen besteht. Diese „Posts“ spiegeln meist persönliche Sichtweisen der Autorin bzw. einer Gruppe von Autoren („Blogger“) zu privaten oder beruflichen Themen wider. Jeder publizierte Beitrag erhält automatisch eine eigene URL (Netzadresse), über die er direkt adressierbar und dauerhaft erreichbar ist. Eine besondere Form des Bloggens sind Microblogs, Kurznachrichten, die in der Regel nicht mehr als 140 Zeichen betragen dürfen und die von Interessierten zeitnah mitverfolgt werden können. An den Hochschulen werden Weblogs von Lehrenden zur Begleitung eines Seminars eingesetzt oder dienen den Studierenden als individuelles Lerntagebuch zur Reflexion über ihre Lernprozesse.
> WordPress
> Tumblr
> Twitter
> Yammer
Social Sharing
Social Sharing steht für das gemeinsame Sammeln und Austauschen multimedialer Inhalte. Eine Vielzahl von Internet-Diensten bietet die Möglichkeit, Präsentationen, Fotos oder Videos hochzuladen, zu kommentieren und mit Hilfe von Schlagwörtern („Tags“) zu ordnen.
Durch dieses gemeinschaftliche Indexieren durch die NutzerInnen („Folksonomy“ statt „Taxonomy“) entsteht ein Kategoriensystem, über das gezielt nach bestimmten Themen oder Informationen gesucht werden kann. Beim Social Bookmarking werden Links zu persönlichen Lieblingsseiten auf entsprechenden Plattformen online gespeichert und anderen NutzerInnen entweder in geschlossenen Gruppen oder öffentlich zur Verfügung gestellt. Social Sharing erlaubt das Auffinden, Vergleichen und Bewerten relevanter Ressourcen und das Lokalisieren von Expertise. Studentische Lerngruppen können gemeinsam ein Thema erschliessen, indem sie eine Bookmark-Sammlung dazu anlegen und die einzelnen Beiträge und Empfehlungen wechselseitig kommentieren.
> Slideshare
> Flickr
> Picasa
> YouTube
> Dropbox
> Del.icio.us
> Diigo
> citeulike
> Connotea
> Voicethread
> ProBindr
Wikis
Ein Wiki (hawaiisch für „schnell“) ist eine Sammlung von vielen einzelnen, miteinander verlinkten Webseiten, die von allen NutzerInnen gelesen, erweitert, geändert und gelöscht werden können. Bringen möglichst viele User ihr Fachwissen ein, entstehen virtuelle Lehrbücher oder Lexika, deren Inhalte und Strukturen sich kontinuierlich weiterentwickeln, wie das weltweit bekannteste Beispiel für ein aktives Wiki, die „freie Enzyklopädie“ Wikipedia, zeigt. Wikis gelten als geeignete und nutzerfreundliche Technologie, um kooperatives Lernen zu unterstützen. Studierende können gemeinsam Ideen sammeln, am selben Text arbeiten, ihn online diskutieren und weiterentwickeln. Im Wissensmanagement können Wikis eine Rolle spielen, wenn themenbezogene Wissenspools (z. B. Glossare) aufgebaut werden sollen.
> MediaWiki
> Wikispaces
> Google docs
> Cacoo
> Mindmeister
> Groupzap
> etherpad
Instant Communication
Hinter dem Begriff Instant Communication verbergen sich verschiedene Dienste, die es erlauben, in Echtzeit mit anderen NutzerInnen zu kommunizieren. Instant Messaging (engl. für Nachrichtensofortversand) ist eine Kommunikationsmethode, bei der sich zwei oder mehrere TeilnehmerInnen über Textnachrichten unterhalten („chatten“). Die meisten IM-Programme bieten aber inzwischen die Möglichkeit, aus dem Textchat direkt in eine Audiochat-Sitzung („Voice-over-IP“) oder in eine Videokonferenz mit mehreren gleichzeitig angemeldeten BenutzerInnen zu wechseln.
> ICQ
> Google Talk
> Jabber
> Skype
> Tinychat
All in one
Zunehmend werden auch Portale und andere Umgebungen kreiert, die es NutzerInnen erlauben, auf unterschiedliche Weise mehrere Social Media-Anwendungen zu „Social Software Suites“ zu verknüpfen und damit individuell benötigte Software „unter ein Dach“ zu bringen.
Benutzerdefiniert können einzelne Werkzeuge (z. B. Wiki, Microblog, Online-Kalender) mit unterschiedlichen Funktionen ausgewählt und aus einer Umgebung heraus (z. B. Netvibes) genutzt werden. Baukastensysteme wie beispielsweise Zoho erleichtern die Zusammenstellung der Applikationen. Für die NutzerInnen entfällt damit das zeitraubende Aufrufen einzelner Anwendungen.
Social Media an der Hochschule > Broschüre als pdf